Preisanpassung bei Waschanlagen
Die warme Jahreszeit ist Hochsaison für Autowäschen: Insektenreste, Pollen, Blütenstaub und vermehrte Urlaubsfahrten sorgen dafür, dass mehr Fahrzeuge in Waschanlagen kommen. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um über gezielte Preisanpassungen nachzudenken – und das aus mehreren Gründen.
1. Saisonale Nachfrage nutzen
Im Sommer steigt die Nachfrage nach Fahrzeugwäschen deutlich an. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer möchten mit einem sauberen Fahrzeug in den Urlaub starten. Cabrio-Fahrende achten besonders auf gepflegte Fahrzeuge, und auch Firmenflotten werden in dieser Zeit häufiger gereinigt. Diese erhöhte Nachfrage bietet die Möglichkeit, Preise gezielt und nachvollziehbar anzupassen – etwa durch saisonale Programme, spezielle Sommerangebote oder Inflationsanpassungen.
Hinweis: Anstelle pauschaler Rabattaktionen bieten sich zeitlich begrenzte „Sommerpflege-Pakete“ an – mit einem höheren Waschpreis, aber zusätzlichem Mehrwert, beispielsweise Insektenentfernung, Felgenreinigung oder kleine Giveaway-Produkte.
2. Der entscheidende Indikator: Cost per Wash (CPW)
Viele Betreiberinnen und Betreiber fokussieren sich primär auf den Umsatz – dabei ist der Cost per Wash (CPW) ein wesentlich relevanterer Indikator für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs. Er zeigt, was eine einzelne Wäsche tatsächlich kostet – inklusive Strom, Wasser, Chemie, Wartung und Personal.
Da die Betriebskosten in den vergangenen Monaten durch steigende Energiepreise, Löhne und Materialkosten spürbar zugenommen haben, ist eine regelmäßige Überprüfung des CPW unerlässlich. Nur so lässt sich fundiert beurteilen, ob und in welchem Umfang eine Preisanpassung notwendig ist, um dauerhaft rentabel wirtschaften zu können.
Zentrale Fragen zur Bewertung:
- Deckt der aktuelle Waschpreis den CPW zuzüglich einer angemessenen Marge?
- Gibt es günstigere Alternativen bei Energie oder Chemie?
- Welche Waschprogramme sind wirtschaftlich tragfähig, welche weniger?
3. Preisveränderung – aber wann und wie?
Preiserhöhungen stoßen selten auf Begeisterung – mit der richtigen Vorbereitung können sie jedoch erfolgreich umgesetzt werden.
Den „perfekten Zeitpunkt“ für eine Preisanpassung gibt es nicht. Dennoch bieten sich insbesondere die Sommermonate an, vor allem während der Ferienzeit. In dieser Phase sind viele Kundinnen und Kunden verreist oder mit anderen Dingen beschäftigt, sodass Preisveränderungen weniger stark auffallen. Ein geeigneter Zeitraum liegt daher zwischen Juli und September.
Wichtig ist, Preisänderungen nicht isoliert vorzunehmen. Eine neue Preisstruktur, klar gegliederte Waschprogramme und modern gestaltete Preistafeln schaffen Transparenz und erleichtern die Umstellung. Eine strukturierte und nachvollziehbare Angebotsdarstellung macht Preisvergleiche schwieriger und erhöht gleichzeitig die Akzeptanz.
In der Praxis hat sich ein Modell mit drei Hauptprogrammen bewährt – ergänzt durch optionale Zusatzleistungen, wie z. B. Unterbodenwäsche, Insektenvorreinigung oder Spezialwachse.
4. Preispsychologie gezielt einsetzen
Sobald die Kalkulation steht und das neue Angebot definiert ist, stellt sich die Frage: Wie sollte der Preis auf der Preistafel dargestellt werden? Genau hier setzt die Preispsychologie an – sie beeinflusst, wie ein Preis wahrgenommen wird.
Runde vs. ungerade Preise
- Runde Preise (z. B. 10,00 €) wirken klar, verständlich und fair. Sie eignen sich besonders für einfache, preisgünstige Angebote.
- Unrunde Preise (z. B. 9,99 € oder 11,89 €) signalisieren Wertigkeit und suggerieren eine präzise Kalkulation. Sie werden häufig als fairer und durchdachter wahrgenommen.
Kleine Preissteigerung – großer wahrgenommener Nutzen
Preisveränderungen sollten nicht kommentarlos erfolgen. Entscheidend ist, den Mehrwert sichtbar zu machen:
- „Felgenreinigung mit Spezialchemie – nur +1,50 €“
- „Intensive Insektenvorreinigung – nur +2,00 €“
Studien zeigen: Kundinnen und Kunden sind eher bereit, mehr zu zahlen, wenn sie verstehen, was sie dafür zusätzlich erhalten.
Rabatte sparsam, aber gezielt einsetzen
Dauerhafte Rabatte mindern den Wert des Angebots. Sinnvoller sind zeitlich begrenzte Aktionen mit klarem Anlass, etwa:
- „Feiertagsrabatt – 10 % auf alle Premiumwäschen“
- „Zum Reifenwechsel: Felgenreiniger gratis zur Top-Wäsche“
Solche Aktionen steuern gezielt die Nachfrage, vermeiden einen Preisverfall und können den Durchschnittsbon pro Kunde sogar steigern.
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Weitere InformationenDen gesamten Podcast gibt es auf: insidecarwash.at
Fazit
Es geht nicht nur darum, wie viel verlangt wird – sondern wie der Preis kommuniziert wird. Eine klare Angebotsstruktur, fundierte Kalkulation und psychologisch geschickte Preisgestaltung helfen dabei, die Rentabilität zu sichern ohne Kundschaft zu verlieren. Wer jetzt klug plant, kann den Sommer optimal nutzen – und aus einer Preiserhöhung ein spürbares Qualitätsversprechen machen.
Seit Jahren sind Smartphones und Tablets fest in unserer Gesellschaft verankert. Dies hat zu einem deutlichen Wandel im Marketing geführt. Traditionelles Offline-Marketing ist oft kostenintensiv und erzielt nicht immer die gewünschte Wirkung. Doch was kann ein Betreiber einer Autowaschanlage in dieser neuen Ära tun? Das Stichwort ist Online Marketing.
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Weitere InformationenWir alle wissen, wie omnipräsent das Internet und die sozialen Medien in unserem Alltag geworden sind. Smartphones, Laptops und Tablets haben die Marketing-Landschaft stark verändert. Doch trotz dieser digitalen Revolution finden viele Marketingaktivitäten in Waschanlagen noch immer offline statt. Die Frage, die sich viele Betreiber stellen, lautet daher: Wie gewinne ich neue Kunden?
Wenn wir bedenken, wie teuer Print-Anzeigen oder Flyer sein können, wird schnell klar, dass alternative Wege gefunden werden müssen, um die jüngere Zielgruppe zu erreichen, insbesondere diejenigen, die gerade frisch ihren Führerschein erworben haben – die sogenannten Digital Natives.
Social Media Marketing bietet hier eine vielversprechende Lösung. Im Gegensatz zu traditionellen Werbemethoden sind die Kosten für Social-Media-Werbung oft überschaubar. Jede Waschanlage sollte meiner Meinung nach über eine Social-Media-Präsenzen auf Plattformen wie Instagram und Facebook verfügen, sowie mit einer ansprechenden Homepage und eigener Domain present sein, um potenzielle Kunden anzusprechen und Informationen bereitzustellen.
Eine gute Präsenz auf Google ist ebenso wichtig. Hierbei spielen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Kundenbewertungen eine entscheidende Rolle. Durch das Teilen von Bildern, Videos und Storys auf Plattformen wie Instagram und Facebook können Waschanlagen ihre Sichtbarkeit erhöhen und neue Kunden gewinnen.
Auch das Erstellen von kurzen Videos, sogenannten Shorts, auf Plattformen wie YouTube, Instagram oder Facebook kann dazu beitragen, Interesse zu wecken und neue Kunden anzusprechen. Durch gezieltes Targeting können Waschanlagen ihre Botschaft an die richtige Zielgruppe richten und so ihre Reichweite erhöhen.
Webseite für Ihre Waschanlage
Eine gut gestaltete Website ist ebenfalls unerlässlich, um potenzielle Kunden anzusprechen und Informationen bereitzustellen. Selbst eine einfache Webseite kann dabei helfen, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern und neue Kunden zu gewinnen.
Kurz gesagt: Werbung muss nicht kompliziert sein, solange man die richtigen Kanäle nutzt und regelmäßig präsent ist. Durch eine gezielte Social-Media-Strategie, ansprechende Inhalte und eine gut gestaltete Website können Waschanlagen ihre Sichtbarkeit erhöhen und neue Kunden gewinnen.
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„insideCarwash“ ist eine Initiative von Experten der Branche, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die vielschichtigen Aspekte der Waschanlagenindustrie zu erkunden und zu präsentieren. Von technologischen Innovationen über Betriebsstrategien bis hin zu Umweltfragen und Verbrauchertrends – kein Thema bleibt unberührt.
Der Podcast bietet eine Plattform für Gespräche mit führenden Köpfen der Branche, darunter Betreiber von Autowaschanlagen, Hersteller von Waschtechnologie, Fachleute für Nachhaltigkeit und viele mehr. Durch diese vielfältigen Perspektiven erhalten die Hörer einen umfassenden Einblick in die dynamische Welt der Autowäsche.
„Mein Ziel ist es, nicht nur Fachleute anzusprechen, sondern auch alle, die sich für die faszinierende Welt der Autowäsche interessieren“, erklärt Julian Seidl, Host von „insideCarwash“. „Wir möchten eine Community aufbauen, die Wissen teilt, Ideen diskutiert und die Zukunft der Branche gestaltet.“
„insideCarwash“ wird in regelmäßigen Abständen von 2 Wochen neue Episoden veröffentlichen, die über alle gängigen Podcast-Plattformen zugänglich sind. Hörer können sich auf packende Interviews, informative Diskussionen und praktische Einblicke freuen, die dazu beitragen, die Autowaschbranche in einem neuen Licht zu sehen.
Über den Host
Julian Seidl hat langjährige Erfahrung im Bereich Waschtechnik und Waschanlagen. Er arbeitet bei dem Marktführer für Autowaschtechnik, und betreibt mehrere Portale rund um die Autopflege und Waschtechnik.
Julian ist nicht nur Gastgeber, Programmierer oder Carwash-Experte, sondern betreibt auch mehrere Onlineportale wie auto-waschen.at oder nicecarwash.at. Darüber hinaus bringt er wöchentlich neue Videos auf seinem YouTube-Kanal rund um die Autowäsche.
Jede Jahreszeit hat in der Waschbranche seine Vor- und Nachteile. Im Frühjahr wird sehr viel gewaschen, weil nach dem Winterschlaf alles wieder zu neuem Leben erweckt wird.
Da sollen die Autos nicht außen vor gelassen werden.
Der Frühling naht, doch was machen die seltsamen Flecken am Auto? Viele Betreiber sowie Kunden fragen sich zu Recht, warum nach der Autowäsche auf einmal weiße Flecken auf dem Lack zurückbleiben.
Eine Antwort darauf kann sein, dass sich über den Winter zu viel Salz im Brauchwasser gesammelt hat. Doch dazu einmal ganz von vorne.
Inhaltsverzeichnis
Flüssigsalz auf der Fahrbahn
Um Straßen eisfrei und befahrbar zu halten, gibt es in unserem Breitengrad zwei Möglichkeiten: Streusplitt oder Salz. Letzteres ist wohl auf den gut befahrenen Straßen mittlerweile der Usus. Doch beim Streusalz hat sich in den letzten Jahren so einiges getan. Auf den meisten Straßen wird mittlerweile eine sogenannte Sole aufgetragen, das ist ein Flüssigsalz (meistens NaCl = Natriumchlorid). Diese Salzlösung hat die Eigenschaft, sich gut auf der Fahrbahn zu verteilen und führt in Kombination mit feuchten Tagen dazu, dass diese Mischung auch am Fahrzeug gut anhaftet. Dieses Salz beschäftigt sowohl die Autofahrer als auch die Waschanlagenbetreiber.
Was ist der Leitwert?
Der Leitwert wird in Waschanlagen verwendet, um die Qualität des Wassers zu überwachen und sicherzustellen, dass es nicht zu stark verschmutzt ist. Ein hoher Leitwert kann auf eine hohe Konzentration an gelösten Mineralien oder auf Verunreinigungen durch Salze oder Chemikalien hinweisen, die das Waschergebnis beeinträchtigen können. Der Leitwert wird in der Einheit „Mikrosiemens“ gemessen.
Wie erkenne ich erhöhten Salzwert bzw. was ist der Leitwert?
Es gibt einige Methoden, um zu erkennen, ob der Leitwert erhöht ist. Eine davon ist unter anderem eine schlechte Waschqualität, doch dann ist es meistens schon zu spät. Eine weitere und sicherere Methode ist die maschinelle Messung bzw. Überwachung. Einige Wasserrückgewinnungsanlagen namhafter deutscher Hersteller zeigen den Leitwert direkt am Display an. Dieser muss zwar nicht immer stimmig sein, kann aber schon ein erstes Indiz auf ein Problem im Waschwasser sein. Die genauere Methode ist das manuelle Messen mit einem Leitwert- oder Wassermessgerät. Diese sind (wenn sie gut kalibriert sind) sehr zuverlässig und bringen innerhalb von Sekunden verwertbare Informationen. Doch was ist nun ein guter Leitwert?

Leitwert Tabelle
ca. 350 – 800 mS => normales Leitungswasser
350 – 2.200 mS => gute Waschqualität
> ca. 2.500 mS => Waschqualität beginnt abzunehmen / Flecken können entstehen


Doch ist der Leitwert das einzige Mittel der Wahl?
Ganz klar: Nein. Es gibt zwei weitere Dinge, welche unbe- dingt beachtet werden sollen. Nämlich der Geruch und das Aussehen. Bei Auffälligkeiten muss hier unbedingt unverzüg- lich gegengesteuert werden.
Leitwert senken
Doch was macht man jetzt, wenn der Leitwert maßlos erhöht ist, die Waschqualität schon leidet und sich Reklamationen von Waschkunden häufen? Gleich das ganze Wasser entsor- gen oder nur auf Frischwasserbetrieb umstellen? Der erste Schritt sollte auf jeden Fall sein, direkt auf Frischwasser umzuschalten. Dies geht meistens einfach über einen
Schalter oder durch die Einstellung in dem Software-Menü der Wasserrückgewinnungsanlage.
Danach sollte man eine größere Anzahl von Fahrzeugen wa- schen, um den Vorlagetank einmal gut mit frischem Wasser zu füllen. Im nächsten Schritt wird sich das Wasser gut in den Becken verteilen und den Leitwert etwas senken.
Nur weil der Leitwert erhöht ist, heißt es nicht, dass gleich das gesamte Waschwasser getauscht werden muss. Deshalb aufpassen, damit frühzeitig reagiert werden kann.
Für den Fall, dass die Wasserqualität/Waschqualität sich nach einigen Tagen im Frischwasserbetrieb dennoch nicht verbessert, sollte man seinen Chemie-Außendienst zurate ziehen und eine weitere Wasseranalyse durchführen lassen.
Der Außendienst des Chemielieferanten kann vor Ort noch weitere Wasserwerte ermitteln und gegebenenfalls mittels passenden Zusätzen korrigierend eingreifen, damit die
Waschqualität wieder stimmt.
Checkliste Frühlingsfit
✅ Wasserkontrolle (Leitwert/Geruch) v Lichtschranken reinigen
✅ Torsteuerung überprüfen
✅ Düseneinstellungen überprüfen
✅ Kontrolle, ob genügend Chemie vorhanden ist